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Neuer Huckepackbahnhof
Campus für Sport, Kultur und Innovation
Zentral, gut angebunden und hervorragend sichtbar: Der Neue Huckepackbahnhof bietet beste Voraussetzungen für ein neues Stück Hamburg. Früher wurde das Gelände zwischen Billhorner Brückenstraße und Billstraße als Güterbahnhof genutzt. Heute eröffnet er neue Möglichkeiten zur Wiederbelebung des Stadtraums. In Zukunft wird hier ein Quartier mit einer geplanten Gesamtfläche von etwa 130.000 bis 160.000 m² Bruttogeschossfläche (BGF) entstehen. Zentraler Baustein soll eine 8.000 Plätze umfassende Multi-Funktions-Arena werden. Das ansonsten hier sich ansiedelnde Gewerbe wird auf die Bereiche Kultur und Innovation fokussiert sein.
Fläche
Arbeitsplätze
Bruttogeschossfläche
Aktueller Stand der Entwicklung
Der Neue Huckepackbahnhof erhält neben Standorten für Produktion, Labor und Büro eine 8.000 Plätze umfassende Multi-Funktions-Arena. Dies entschied die Freie und Hansestadt Hamburg 2024 in Ergänzung des bereits bestehenden Konzepts. Das Entwicklungskonzept befindet sich daher aktuell in der Überarbeitung. Ziel ist es, den westlichen Teils des Quartiers für die Nutzung durch Sport und Veranstaltungen zu optimieren. Der östliche Teil des Quartiers wird zum Campus für innovative Unternehmen. Mit den Ergebnissen dieser Überarbeitung wird das Bezirksamt Hamburg-Mitte das aktuell ruhende Bebaungsplanverfahren Rothenburgsort 17 wieder aufnehmen.
Aktuell werden die noch nicht bebauten Flächen des Neuen Huckepackbahnhofs für die Unterbringung Geflüchteter und Baustelleneinrichtungen zwischengenutzt.
Entwicklungskonzept
Konkrete Überlegungen zur Nachnutzung des Neuen Huckepackbahnhof für gewerbliche Nutzungen bestehen bereits seit gut 10 Jahren. Die Entwicklung ist aufgrund der durch Bahnanlagen und Hauptverkehrsstraßen stark isolierten Lage und bestehender industrieller und gewerblicher Umfeldnutzungen sowohl aus verkehrlicher als auch emissionstechnischer Sicht herausfordernd. Trotzdem gelang es, den Werkstätten der Hamburger Staatsoper 2018 eine dringend benötigte neue Heimat zu geben. Die restlichen Grundstücke konnten wegen zu klärender planungsrechtlicher und emissionsrechtlicher Fragestellungen nicht entwickelt werden. Diese Fragen sind nun beantwortet. Das ursprünglich von HENN Architekten erarbeitete Entwicklungskonzept erfüllt aufgrund veränderter Rahmenbedingungen aber nicht länger die Entwicklungsziele. Daher überarbeiten die Büros Karres en Brands, BLRM und Planersocietät aktuell den Funktionsplan für das Quartier.
Städtebau
Mit einer geplanten Gesamtfläche von 130.000 – 160.000 m² Bruttogeschossfläche (BGF) entsteht mitten in Hamburg ein verdichtetes, vielfältig nutzbares Quartier. Das auf allen Seiten durch Bahnanlagen oder große Straßen begrenzte Areal bietet die Chance sich zu einem stark integrierten campus-artigen Quartier zu entwickeln. Neben Unternehmen finden hier Eventnutzungen, lokale Versorgung und eine Kindertagesstätte Platz. Bestehende Industriebetriebe im weiteren Umfeld erhalten Erweiterungsmöglichkeiten.
Das ressourcenschonende Bauen steht im besonderen Fokus. Hierzu arbeitet die Billebogen Entwicklungsgesellschaft mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zusammen.
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Freiraum
Teil des nachhaltigen Entwicklungskonzeptes des Neuen Huckepackbahnhofs ist auch die starke Integration von Freianlagen. Hierzu zählt der Alster-Bille-Elbe-Grünzug, der das Quartier in Nord-Süd-Richtung durchläuft, der Erwin-Seeler-Park entlang der bestehenden Wohnbebauung und der Billepark auf der westlichen Seite der Billhorner Brückenstraße. Zur Integration der Freianlagen in das Grüne Netz entstehen in Richtung Norden eine Brücke zum ehemaligen Recyclinghof und nach Süden ein Tunnel unter der Güterumgehungsbahn zum Wohnstadtteil Rothenburgsort.
Mobilität und Logistik
Der Neue Huckepackbahnhof liegt direkt an der Bundessstraße B 75 unweit der Autobahn A 1 und ist somit über öffentliche Straßen sehr gut erschlossen. Die Billebogen Entwicklungsgesellschaft setzt jedoch vollumfänglich auf die Mobilitätwende und wird den autozentrischen Standort zu einem Quartier transformieren, in dessen Zentrum der Umweltverbund steht. Dazu wird der S-Bahnhof Rothenburgsort besser angebunden, das Radwegenetz im Umfeld deutlich verbessert, das Quartier durch eine Brücke und einen Tunnel ins Grüne Netz integriert und durch eine Quartiersgarage der motorisierte Individualverkehr im Quartier gebündelt.
© Jochen Stuhrmann