Vertragsschluss: Dr. Andreas Kleinau (Geschäftsführer BBEG), Falko Drossmann (Bezirksleiter Hamburg-Mitte), Prof. Jürgen Bruns-Berentelg (Vorsitzender BBEG) und Martin Huber (Amtsleiter Verkehr, BVM) nach der Unterzeichnung (Foto: Thomas Hampel)

Überall, wo Bauflächen oder gar ganze Quartiere entwickelt werden, spielt der Anschluss an das öffentliche Straßennetz sowie an Versorgungsleitungen für Strom, Wärme und Wasser eine entscheidende Rolle. „Die Erschließung von Grundstücken ist eine Grundvoraussetzung für die Bebaubarkeit“, so das Amt für Bauordnung und Hochbau der Freien und Hansestadt Hamburg. Als Erschließungsträger für öffentliche Straßen, Plätze und Wege im Billebogen kann künftig die Billebogen Entwicklungsgesellschaft GmbH & Co. KG (BBEG) tätig werden. „Wir sind bereit und in der Lage, diese Aufgaben in Abstimmung mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) sowie dem Bezirk Hamburg-Mitte zu übernehmen“, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, anlässlich der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung am 17.06.2021 im Bezirksamt Hamburg-Mitte.

Der Billebogen liegt im Stadtteil Rothenburgsort, der zum Bezirk Hamburg-Mitte gehört. Der Neubau oder Umbau von Verkehrsinfrastrukturen bildet eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung des Projektgebiets, insbesondere aber für zentrale Vorhaben wie der geplante Rückbau eines überdimensionierten Autobahnkleeblatts aus den 1960er Jahren im Stadteingang Elbbrücken. „Der Vertrag stellt sicher, dass die Umsetzung solcher Maßnahmen langfristig gut koordiniert mit der baulichen Entwicklung der Grundstücke erfolgen kann“, so Bruns-Berentelg.

 

 

Überdimensioniert: Das Autobahnkleeblatt an der Billhorner Brückenstraße kurz nach dem Bau aus der Luft gesehen (Foto: Denkmalschutz);  Zubringerstraße zum Billhorner Röhrendamm im Stadteingang Elbbrücken (Foto: Bina Engel)

Quartier statt Autobahnkleeblatt

Der Stadtraum rund um die Billhorner Brückenstraße wird von mächtigen Transitachsen für Kfz- und Bahnverkehr geprägt. In diesem Zusammenhang ist der Rückbau der vier Zubringerstraßen zum Billhorner Röhrendamm geplant. Auf der gewonnenen Fläche entsteht ein neues Quartier hauptsächlich für Büros, Gewerbe und Kreativnutzungen. Die BBEG übernimmt diese Entwicklung erneut gemeinsam mit dem Bezirk Hamburg-Mitte sowie mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Das Vorhaben ist Teil des Neuen Stadteingangs Elbbrücken, für den 2021 der Rahmenplan vorgestellt wird.

Vorläufermodelle

Dass eine städtische Entwicklungsgesellschaft als Erschließungsträger auftritt, ist nicht ungewöhnlich. 2009 war – unter anderen Voraussetzungen – beispielsweise eine Erschließungsvereinbarung zwischen der der BBEG-Mutter HafenCity Hamburg GmbH, der Verkehrsbehörde und dem Bezirk für die HafenCity vereinbart worden. Die BBEG selbst hatte die Funktion zuvor bereits für den Neuen Huckepackbahnhof inne und baute dort vier Straßen. Ein Quartiersplatz und eine Grünfläche sind in Vorbereitung. Das Konzept für den Neuen Huckepackbahnhof als zentraler Standort für urbane Produktion im Billebogen sieht vor, das elf Hektar große Areal an verschiedenen Stellen mit dem liegenden Straßennetz und dem öffentlichen Nahverkehr zu verknüpfen. Die Öffnung des zur Billhorner Brückenstraße wurde bereits realisiert.

Auf dem Neuen Huckepackbahnhof realisierte die BBEG bereits neue Straßen wie die Cornelia-Harte-Straße (Foto: Thomas Hampel)