© André Dekker

Neue Brücke zwischen HafenCity und Rothenburgsort

Start für zweite Bauphase

Die erste direkte Fuß- und Radwegeverbindung rückt die Stadtteile Rothenburgsort und HafenCity im Bezirk Hamburg-Mitte näher zusammen.

Die ersten Bauarbeiten für die westliche Anbindung der zukünftigen Brückenverbindung wurden November 2024 abgeschlossen. Hier haben die Vorbereitungen für den Bau des westlichen Widerlagers bereits begonnen. Ab dem 7. Februar 2025 finden zudem die Bauvorbereitungen und die Bauarbeiten für die östlichen Widerlager der Brücke an der Spitze des Elbparks Entenwerder statt. Dazu werden zuerst die Baustelle sowie die zugehörige Baustraße hergestellt. Der Brückenüberbau wird voraussichtlich im Spätsommer 2025 eingehoben. Dann wird das ca. 135 Meter lange und ca. 7 Meter breite Bauwerk mit einer schwungvollen und dynamischen Geste erstmals sichtbar die Mündung des Oberhafenkanals in die Norderelbe überspannen. Der Architekturentwurf stammt von schlaich bergermann partner (Stuttgart) in Zusammenarbeit mit gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner (Hamburg). Auf der Brücke verlaufen ein Zweirichtungsradweg und ein Fußweg. Aufenthaltsbereiche sind an den Brückenköpfen ebenfalls vorgesehen.

Elbpark Entenwerder bleibt nutzbar

Für den Bau des östlichen Widerlagers wird die Spitze des Parks Entenwerder auf einer Fläche von ca. 2.200 Quadratmetern beansprucht. Für die Dauer der Arbeiten wird eine Baustraße durch den Park eingerichtet, dieser bleibt während der Bauarbeiten aber weiterhin zugänglich und nutzbar. Nach dem Einsatz des Brückenkörpers im Spätsommer 2025 wird die Brücke fertig ausgebaut. Zudem werden die umliegenden Wegeverbindungen hergestellt, insbesondere zur U- und S-Bahnstation Elbbrücken. Nach der Fertigstellung und Eröffnung der Brücke bis Mitte 2026 wird mit einem erhöhten Fußgänger- und Radverkehrsaufkommen zwischen der HafenCity und dem Elbpark Entenwerder gerechnet. Um dieser Perspektive frühzeitig Rechnung zu tragen, soll der Weg zwischen der Brücke und dem Alexandrastieg auf Entenwerder von aktuell 3,0 auf 4,0 Meter erweitert werden. Der Ausbau erfolgt in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde als wassergebundene Wegedecke.

Grüne Freiräume im Anschluss

Im Anschluss der Bauarbeiten werden auch die grünen Freiräume auf beiden Seiten der Brücke wiederhergestellt. An der Uferzone der Elbbrücken entsteht der neue, rund 1,6 Hektar große „Park Zweibrücken“ mit insgesamt 70 neuen Bäumen. Im Elbpark Entenwerder werden mindestens drei Bäume als Ausgleich für die gefällten Bäume neu gepflanzt.

Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Jetzt wird es konkret, zwei Stadtteile wachsen in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes zusammen: Die Brücke Entenwerder wird dann nicht nur die wachsenden Quartiere der HafenCity mit jenen von Rothenburgsort verbinden, sondern eröffnet den Menschen an beiden Seiten der Elbe auch vielfältige neue Mobilitätsoptionen, die weit über Entenwerder hinausreichen.“

Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG: „Die Brücke wird den Menschen in Rothenburgsort den bequemen Zugang zur HafenCity öffnen. Ebenso werden Anwohnende der HafenCity den Elbpark Entenwerder als grünen Erholungsort nutzen, aber auch Rothenburgsort als vitalen Stadtteil erleben können. Brücken verbinden im wörtlichen Sinne. Bis dies erreicht ist, muss jedoch auf beiden Seiten gebaut werden. Wir sind uns der leider unvermeidlichen zeitweisen Einschränkungen für Anwohnende und Besuchende bewusst und bitten diese vorab zu entschuldigen.“

Ralf Neubauer, Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte: „In der Mitte des Bezirks wachsen die HafenCity und Rothenburgsort kontinuierlich aufeinander zu. Erstmals seit 1943 erhält das südliche Rothenburgsort wieder einen fußläufig erreichbaren Zugang zu einer U-Bahn. Der Elbpark Entenwerder wird nach Abschluss der Bauarbeiten umso attraktiver und mit seinen weitläufigen Grün- und Freiflächen besser und für mehr Menschen in den umliegenden Stadtteilen erreichbar.“